Für die internationale Arbeitsschutz-Umfrage, wie sicher sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz fühlen, wurden im Juli 2017 1.0000 Arbeitnehmer zwischen 20 und 60 Jahren aus Deutschland, Schweiz, Belgien und Polen befragt. In Deutschland waren es 400 Arbeitnehmern, in den anderen Ländern jeweils 200, wir konzentrieren uns hier auf die deutschen Ergebnisse.

Generell fühlen sich 91 Prozent der befragten Deutschen an ihrem Arbeitsplatz sicher. 85 Prozent gaben an, dass ihr Arbeitgeber sie gut bis sehr gut über die Gefahren am Arbeitsplatz aufgeklärt hat. Bei der Frage, ob die wichtigsten Sicherheitsvorschriften schriftlich festgehalten bzw. gut sichtbar am Arbeitsplatz angebracht seien, schneidet Deutschland am schlechtesten ab. 75 Prozent der Befragten bejahten diese Frage. Zum Vergleich: In Polen sind es 89 Prozent.

Auch wird die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften nicht regelmäßig (mindestens alle zwei Monate) kontrolliert. In Deutschland sind es nur 53 Prozent, bei denen regelmäßig kontrolliert wird. Wiederum ist Polen hier der Spitzenreiter mit 69 Prozent.

Wie sieht es mit der Bereitstellung von Schutzkleidung/-ausrüstung durch den Arbeitgeber aus? In allen Ländern sehr gut. In Deutschland stellen 91 Prozent ihren Arbeitnehmern die Schutzausrüstung zur Verfügung, hier landet Polen auf dem hinteren Platz mit 89 Prozent. Doch wie sieht es mit der Überprüfung und Instandsetzung dieser Schutzkleidung aus? 75 Prozent der Arbeitgeber kümmern sich um das Prüfen und professionelle Instandsetzen der Ausrüstung.

Bei regulärer Berufskleidung ist das anders. 63 Prozent der befragten Arbeitnehmer müssen sich selbst um das Waschen und Instandhalten ihrer Berufskleidung kümmern. In Belgien sind es nur 42 Prozent.

Wie wichtig ist Arbeitnehmern ihr eigener Schutz? Gehen sie Kompromisse bei ihrer Sicherheit ein, um das tägliche Arbeiten zu erleichtern? 25 Prozent geben an, dass sie dies in der Regel tun, 43 Prozent immerhin noch manchmal. Nur 32 Prozent halten sich an alle Vorgaben zur ihrem Schutz. Gleichzeitig haben 83 Prozent verständliche und zufriedenstellende Informationen über die richtige Nutzung ihrer zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstung erhalten. Dennoch verzichten 44 Prozent der Befragten manchmal auf Schutzbrillen oder Helme, in Polen sind es nur 28 Prozent. Allerdings wird deutlich sichtbar, dass dies auch eine Altersfrage ist. Die Hälfte der Befragten zwischen 20 und 29 Jahren lassen durchaus Teile ihrer Schutzausrüstung weg. Bei den 50-60-Jährigen sind es nur 31 Prozent.

Interessant ist, dass 52 Prozent der deutschen Befragten der Meinung sind, dass in ihrem Unternehmen Produktivität vor Sicherheit geht. 45 Prozent von ihnen haben schon einmal eine Anweisung für eine Tätigkeit erhalten, von der sie wussten, dass sie nicht sicher war. 32 Prozent der deutschen Arbeitnehmer gaben an, dass es schon Beschwerden an den Arbeitgeber bezüglich mangelnder Sicherheit gab.

Wie schnell kann aufgrund von Arbeitsunfällen oder Erkrankungen von Mitarbeitern ein Schaden für Unternehmen entstehen. Natürlich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor solchen Ausfällen, aber es gibt effiziente Möglichkeiten, um die Sicherheit in einer Organisation bei solchen Risiken soweit wie möglich zu gewährleisten. Gleichzeitig bieten diese Maßnahmen die Chance, auf interne und externe Einflüsse schnell reagieren zu können – insbesondere im Sinne der künftigen DIN ISO 45001, die voraussichtlich im März 2018 erscheinen wird.

Damit Sie z. B. Arbeitsunfällen und sonstigen Sicherheitsgefährdungen vorbeugen können und durch gezielte Maßnahmen dafür gesorgt wird, dass Ihre betrieblichen Prozesse darauf ausgerichtet sind, die Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens Ihrer Mitarbeiter effektiv zu unterstützen, sind wir für Sie da. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

Die komplette Umfrage finden Sie hier.