Wenn Informationssicherheit keine Rolle mehr spielt, kann das gravierende Folgen haben. China testet derzeit verschiedene Social-Scoring-Systeme, die das Verhalten der Einwohner beurteilen. Trotz aller Kontrolle ist die Zustimmung hoch. Fragt man nach der Akzeptanz in der Bevölkerung, so liegen bislang keine repräsentativen Studien vor. Im Rahmen der Studie China’s social credit systems and public opinion: Explaining high levels of approval befragte Genia Kostka von der FU Berlin 2209 Chinesen mit Internetzugang online zu ihrer Einstellung gegenüber Scoring-Systemen. Von ihnen billigten 80 Prozent kommerzielle Scoring-Systeme und nutzten diese bereits freiwillig. Staatliche Scoring-Systeme waren ihnen jedoch weitgehend unbekannt, nur 7 Prozent wussten über die Pilotprojekte der Regierung Bescheid. Lediglich ein Prozent der Befragten äußerte sich negativ zu den Scoring-Systemen. Die Autoren der Studie können jedoch nicht ausschließen, dass die Teilnehmer aus Angst vor Konsequenzen mit ihrer wahren Meinung bei der Online-Befragung hinter dem Berg hielten.

Mit dem Social-Credit-System (SCS) will China seine Einwohner motivieren, zu besseren Menschen zu werden. Das, was als „besser“ gilt, beruht dabei auf einem von der Zentralregierung definierten Wertekanon. Wer sich systemkonform verhält, kann Punkte sammeln, die den eigenen Score im SCS erhöhen. Bei Nichteinhaltung verliert man Punkte und muss mit Konsequenzen rechnen. Zum vollständigen Artikel geht es hier.