Laut Bundesinnenministerium (BMI) soll ein aus Russland stammender „Akteur“ für Cyberangriffe auf politische Parteien und Stiftungen verantwortlich sein. Hierbei geht es um sogenannte Brute-Force-Attacken auf E-Mail-Konten, durch die sensible Daten abgegriffen worden sein sollen. Die Befürchtung ist, dass die erbeuteten Daten über die jeweils ausspionierte Information hinaus auch gezielt für Einflussoperationen und Desinformation angewendet werden könnten, um Wahlen in Deutschland im russischen Interesse zu beeinflussen – ganz nach dem Vorbild der Angriffe auf die IT der Demokratischen Partei in den USA im Jahr 2016. Wurden damals gestohlene Daten noch über soziale Medien veröffentlicht, könnten künftig solche Daten gezielt Journalisten zugespielt werden, um eine beschleunigte und quasi bestätigende Verbreitung von Desinformation anzustreben. Auch die russische Berichterstattung über die Corona-Pandemie war bereits teilweise propagandistisch, da der Bundesregierung in diesem Zusammenhang unterstellt wurde, die Pandemie zur systematischen Einschränkung der Grundrechte auszunutzen, um einen „Überwachungsstaat“ zu errichten.

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