Für die Compliance-Umfrage von Noerr LLP wurden von März bis Mai 2017 96 Teilnehmer befragt. 33 Prozent sind als Compliance-Leiter bzw. 14 Prozent als Rechtsabteilungsleiters in ihrem Unternehmen tätig. 32 Prozent arbeiten in der Compliance-Abteilung bzw. 15 Prozent in der Rechtsabteilung.

In 64 Prozent der befragten Unternehmen gibt es eine eigene Compliance-Abteilung, in 36 Prozent der Unternehmen eine Rechtsabteilung. Leider fühlen sich 47 Prozent der in der Compliance-Abteilung Tätigen nicht ausreichend personell ausgestattet. 36 Prozent geben an, dass ihnen finanzielle Mittel fehlen und 22 Prozent fachliches Know-how.

Dennoch geben 82 Prozent der Befragten an, dass dem Thema Compliance genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Als Gründe für die restlichen 18 Prozent werden eine fehlende Sensibilisierung oder ein mangelndes Verständnis für die Komplexität des Themas im Unternehmen genannt. Weiterhin spielen Kosten eine Rolle. Auch der Fokus auf Ertragsthemen und ein inhabergeführtes Unternehmen werden angegeben.

In den meisten Unternehmen (70 Prozent) wird Compliance eher als rechtliches denn als ethisches Thema verstanden. Unter den Begriff »Ethik« fallen hierbei die Werte eines Unternehmens, die Moral sowie die Unternehmenskultur. 89 Prozent geben an, dass ihre Vorgesetzten eine Compliance-Kultur vorleben.

Nach Ansicht der Befragten werden die Compliance-Themen Datenschutz, IT-Sicherheit und Compliance-Kultur am häufigsten unterschätzt. Dennoch verfügen 79 Prozent der Unternehmen über ein institutionalisiertes CMS (Compliance-Management-System). Hierzu gehören die präventive Kommunikation und Information der Mitarbeiter, ein direktes Reporting an die Geschäftsleitung, die Dokumentation des Compliance-Programms sowie eine fortlaufende Risikoanalyse.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Studienübersicht (Quelle: Noerr LLP, Juli 2017).