Eigentlich müsste es jeder wissen: Gebrauchte Festplatten sollten vor dem Verkauf datensicher gelöscht werden. Doch wie eine BR-Recherche zeigt, ist dieses Wissen offensichtlich nicht bei jedem Verantwortlichen präsent und so ist es relativ einfach auch via eBay-Kleinanzeigen an sensible Datensätze zu gelangen. Selbst Klarna, einer der wertvollsten Tech-Konzerne Europas, ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Neben eher harmlosen Dokumenten befanden sich auf den gebrauchten und über eBay-Kleinanzeigen angebotenen Festplatten auch interne Präsentationen, monatliche Wachstumsraten und sogar Zugangsdaten. Eine andere Festplatte mit sensiblem Inhalt, die dem BR zugespielt wurde, gehörte der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid in der Nähe von Köln. Auf dem Datenträger befanden sich weit mehr als 2000 Passfotos samt Unterschriften. Und auch eine Festplatte des Automobilkonzerns AUDI, mit der ein Zeitraum von 10 Jahren abgedeckt war, befand sich im Angebot. Der Grund für diese Missstände: Manche Dienstleister, die mit der Datenlöschung beauftragt werden, führen diese offensichtlich nicht sachgemäß aus und die entsprechende Kontrolle bei der Hardwareentsorgung fehlt.

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