Für die »Stadtwerke-Studie 2017« wurden im Februar und März 2017 zum fünfzehnten Mal insgesamt 214 Unternehmen, davon 111 in Deutschland, 21 in Österreich und 82 in der Schweiz zur Digitalisierung, auch im Hinblick auf IT-Sicherheit, befragt.
71 Prozent der befragten deutschen Stromwerke geben an, dass sie sich stark oder sehr stark mit dem Thema der Digitalisierung auseinandersetzen werden. Hierzu passt, dass 83 Prozent sich stark/sehr stark mit der Optimierung interner Prozesse und der betrieblichen Reorganisation (Automatisierung von Prozessen) und 77 Prozent mit der Umsetzung IT-gestützer Prozesse befassen werden.
8 Prozent der Befragten sehen die Digitalisierung als starke Bedrohung für ihr Unternehmen, 19 Prozent als leichte. Der Großteil der Befragten steht ihr allerdings positiv gegenüber. 31 Prozent sehen sie als leichte, 16 Prozent sogar als große Chance. Dennoch hat erst eines von fünf Unternehmen ein Projekt zur Umsetzung der Digitalisierung angestoßen.
Auch die IT(-Sicherheit) spielt eine große Rolle. 88 Prozent verbinden den Begriff der Digitalisierung im Verteilnetzbereich mit IT-Sicherheit, 79 Prozent mit Smart Metering (intelligentes Messwesen) und 77 Prozent mit einer durchgängigen Automatisierung von Geschäftsprozessen im Bereich der Markt-/Datenkommunikation. An letzter Stelle landet hier die Nutzung von Big Data und Data Analytics im Netzbereich mit 38 Prozent.
Am 2. September 2016 trat das »Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende« in Kraft. Rund 30 Prozent der Unternehmen haben seitdem mit dem Rollout des intelligenten Messwesens begonnen oder planen, ihn in diesem Jahr zu starten. Der Großteil der Unternehmen plant den Beginn des Rollouts für 2018 und hat sich bereits für einen Weg zur Umsetzung entschieden. Ein Drittel der Stadtwerke befndet sich derzeit noch im Entscheidungsprozess bzw. hat ihn soeben erst vor dem Hintergrund der Tatsache, dass bis zum 30. Juni 2017 bei der BNetzA die Übernahme der Grundzuständigkeit im intelligenten Messwesen angezeigt werden musste, abgeschlossen.
Energieversorger fallen unter »KRITIS« (kritische Infrastrukturen) und gehören somit zu den besonders gefährdeten Institutionen in Deutschland. Die Versorger reagieren darauf und so beschäftigen 61 Prozent der befragten Stadtwerke einen IT-Sicherheitsbeauftragten, 15 Prozent verfügen über ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) und 46 Prozent befinden sich im Begriff, ein solches umzusetzen. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
Die komplette Studie mit vielen weiterführenden Informationen finden Sie hier.